Während die Zuverlässigkeit des Stromnetzes in Bangladesch stetig wächst, gibt es weiterhin Herausforderungen wie Spannungsfluktuationen und Engpässe in der Stromversorgung, insbesondere durch die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen und Photovoltaikanlagen.

Diese Schulung wurde im Rahmen von EEGIRE II (Energy Efficiency and Grid Integration of Renewable Energy) durchgeführt, einem Projekt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt wird und darauf abzielt, die Integration von dezentraler Stromerzeugung und variablen erneuerbaren Energien zu verbessern.

Batteriespeichersysteme (BESS) spielen eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung von Spannungs- und Frequenzschwankungen und schaffen die nötige Flexibilität, um fluktuierende erneuerbare Energien effizient in das Netz zu integrieren. Der Einsatz von großflächigen BESS zur Stabilisierung des Netzes erfordert jedoch beträchtliche Investitionen und Betriebskosten. Im Rahmen der Schulung analysierte Energynautics das Potenzial von BESS in Bangladesch und stellte die notwendigen Voraussetzungen vor, um solche Investitionen wirtschaftlich tragfähig zu machen.

Während der zweitägigen Schulung in Dhaka kamen 60 Fachleute aus Ministerien, Regulierungsbehörden und Netzbetreibern zusammen. Die Teilnehmer erhielten einen umfassenden Überblick über die technischen und wirtschaftlichen Aspekte von BESS-Investitionen sowie über die rechtlichen Rahmenbedingungen. Diskutiert wurden unter anderem technologische Innovationen, Kosten-Nutzen-Analysen und die wichtigsten Faktoren, die bei der Tarifgestaltung berücksichtigt werden müssen. Internationale Fallbeispiele rundeten die Inhalte ab.

Den Abschluss bildete ein praxisnaher Workshop, in dem die Teilnehmer eine Fallstudie zur BESS-Tarifgestaltung für Bangladesch bearbeiteten. Diese Veranstaltung unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Konsenses zwischen den beteiligten Akteuren sowie die Rolle der finanziellen Modellierung bei der Bewertung der vorgeschlagenen Tarife.