In einem von der KfW geförderten Projekt misst Energynautics die Spannungsqualität (Power Quality) und den Stromverbrauch des Al Zaatari Flüchtlingscamps in Jordanien.

Im Jahr 2017 wurde eine 12,9 MWp PV-Anlage neben dem Camp installiert um die Stromversorgung des Camps zu sichern. Durch das begrenzte Budget für Strom war Elektrizität nur für wenige Stunden pro Tag für die Flüchtlinge verfügbar. Mit der PV-Anlage soll durch „net metering“ die Dauer, in der Elektrizität verfügbar ist, verlängert werden. Beim net metering zahlt der Anlagenbetreiber und Verbraucher nur die Differenz von verbrauchtem zu erzeugtem Strom. Durch die von Energynautics durchgeführte Messkampagne soll nachgewiesen werden, dass die PV-Anlage keinen negativen Einfluss auf die Spannungsqualität hat. Außerdem wird der Stromverbrauch der einzelnen Distrikte des Camps genau gemessen, um mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren.

Beim Site Visit wurden zusätzlich zu den im letzten Jahr installierten Messgeräten weitere Power Quality Analyzer (PQA) installiert. Durch die nun installierten Messgeräte wird die Versorgungsqualität und der Verbrauch von jedem einzelnen Distrikt gemessen. Zusätzliche Messgeräte befinden sich an der PV Anlage selbst und an den Büros von UNHCR, die das Camp betreiben. Alle Messgeräte werden für mehrere Monate Daten mitschreiben, die von Energynautics analysiert werden.

Zudem fand während der Reise ein Treffen mit dem jordanischen Ministerium für Energie und Mineralien statt, bei dem Zwischenergebnisse der bisherigen Messkampagne präsentiert wurden. Alle Beteiligten waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden und warten gespannt auf die weitere Datenanalyse.