Die Widerstandsfähigkeit des mittelamerikanischen Stromsystems erhöhen – Fallstudie Honduras

Energynautics entwickelt Fahrplan für Klimaresilienz im mittelamerikanischen Stromsystem

In Zentralamerika stehen die nationalen und regionalen Stromversorgungssysteme vor vielen Risiken im Besonderen bei klimatischen Extremereignissen wie Wirbelstürmen, starken Winden und Regenfällen. Neben der Notwendigkeit, diese Risiken zu mindern und die Versorgungssicherheit zu erhöhen, gibt es noch weitere Herausforderungen wie eine veraltete Infrastruktur, Stromverluste, ein anhaltender Anstieg der Nachfrage, die Integration einer zunehmenden Zahl variabler erneuerbarer Energiequellen sowie das erwartete Aufkommen der Elektromobilität in den kommenden Jahren. Doch wie bereit ist Zentralamerika, diese Herausforderungen zu bewältigen?

Die Region ist einer Zunahme von klimabedingten extremen Wetterereignissen ausgesetzt. Das Stromnetz als kritische Infrastruktur muss den Auswirkungen solcher Klimaereignisse standhalten und sich danach schnell erholen. Im November 2020 trafen die Wirbelstürme Eta und Iota die Region und das Stromsystem schwer. In Honduras musste das Hauptwasserkraftwerk abgelassen werden, Kunden wurden abgeschaltet, ein großes Umspannwerk wurde überflutet und ein Hochspannungsmast

beschädigt; ein Jahr später wird ein Teil der Infrastruktur immer noch repariert.

Im Rahmen von Green Recovery hat sich das Projekt GET.transform mit dem Regionalprogramm der GIZ „Renewable Energies and Energy Efficiency (4E) in Central America“ zusammengetan und Energynautics beauftragt, eine detaillierte Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf das Stromsystem in Honduras durchzuführen. Die Forschung wird sich auf die Analyse der Klimatrends in der Region und deren mögliche Auswirkungen auf das Stromsystem konzentrieren. Außerdem wird ein Benchmark für die Bereitschaft für Naturkatastrophen erstellt anhand dessen die Fallstudie Honduras bewertet wird. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, das Secretaría de Energía von Honduras bei der Erstellung eines Fahrplans zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit seines Stromsystems mit Hilfe neuer technischer Lösungen (und unterstützender rechtlicher Rahmenbedingungen) zu unterstützen, der als Leitfaden für andere Länder in der Region dienen soll.

Weitere Informationen finden Sie hier: Promoting A Regional Energy Market in Central America (giz.de)

 

GIZ contact (4E): Isabel von Griesheim

isabel.von-griesheim@giz.de