Analyse des maximal möglichen Anteils an PV in dominikanischen Verteilnetzen

Verteilnetzstudie in der Dominikanischen Republik

Die Einführung von Net-Metering-Richtlinien in der Dominikanischen Republik hat zu einer steigenden Anzahl von PV-Dachanlagen geführt. Allerdings behindern restriktive Richtlinien, die die PV-Kapazität in Mittelspannungsnetzen auf 15% des Spitzenbedarfs beschränken, die weitere Verbreitung.

Ziel der Studie war es daher, die tatsächlichen Begrenzungen der Verteilnetze im Hinblick auf den PV-Ausbau zu berechnen und Empfehlungen für Planungsverfahren der Verteilnetzbetreiber und regulatorische Aufsicht zu geben.
Zu diesem Zweck wurde eine PV-Verteilnetzstudie durchgeführt, bei der die Auswirkungen der Photovoltaik auf die Mittelspannungsnetze untersucht wurden. Im Besonderen wurde das Potenzial zur Erhöhung der PV-Aufnahmekapazität durch verbesserte Betriebsgrundsätze und Technologien, wie z. B. verbesserte Spannungsregelung, Blindleistungsregelung durch PV-Umrichter und Batteriespeicher analysiert.

Auftraggeber:
GIZ Dominican Republic, Dominikanische Republik

Projektdauer:
2020

Spannungsprobleme an einem Verteilnetzstrang mit zunehmendem PV-Anteil

Tatsächliche, maximal mögliche PV-Anteile im Kontrast zu der aktuellen regulatorischen Grenze, die bei 15 % des Spitzenbedarfs eines Verteilnetzstrangs liegt. Die meisten Stränge zeigen deutlich höher mögliche PV-Anteile als gesetzlich erlaubt.

Darüber hinaus wurden regulatorische Empfehlungen für die Gestaltung der Netzanschlussrichtlinien (Grid Codes) entworfen: bspw. sollte der derzeitige Grenzwert von 15% durch einen Hosting Capacity Prozess ersetzt werden, der die maximale PV-Aufnahmekapazität bestimmt. Auf diese Weise liegt die maximal zulässige Menge an PV-Systemen viel näher an den tatsächlichen technischen Limits der Stränge. Damit werden Hindernisse für den weiteren Ausbau von PV-Systemen aus dem Weg geräumt und gleichzeitig die Kosten für den Netzausbau begrenzt.

Die Untersuchungen wurden von einem Workshop für PV-Entwickler sowie von mehreren Online-Webinaren mit Simultanübersetzung begleitet, um den Aufbau von Kompetenzen bei Verteilnetzbetreibern und Regulierungsbehörden zu fördern.

Diese Studie entstand in Zusammenarbeit zwischen GET.transform und dem Energy Transition Project, welches von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) durchgeführt wurde.

Siehe auch:
Online training for Dominican DSOs and Policy Makers
Abschlussbericht (Englisch)
Abschlussbericht (Spanisch)

Implementiert im Auftrag von: